Sightseeing flight with the Ju52.

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Jun 17, 2023
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Hallo. Zu meinem 50. Geburtstag schenkte mir mein Partner einen Rundflug mit der Ju 52.
Hier möchte ich es allen Interessierten mitteilen. Bis dahin musste ich einige Rückschläge hinnehmen.
Der erste Termin wurde aufgrund von Problemen mit der Elektrik abgesagt. Ein Jahr später brach ein Holm.
Dann, Anfang letzten Jahres, war die Ju 52 fast fertig und man zog erneut die Notbremse.
Die Stiftung hatte unerwartet eine Finanzspritze erhalten und beschloss, die Ju 52 General überholen zu lassen.
Doch dann sollte es endlich losgehen. Und es begann und wie!

10. April 1936
Auf den Namen „Fritz Simon“ getauft und bei der ersten Fluggesellschaft namens Lufthansa in Dienst gestellt.

Juni 1936
Nach nur wenigen Wochen Verkauf und Auslieferung als Wasserflugzeug auf Schwimmern an die norwegische Fluggesellschaft DNL. Dort erhält sie das Kennzeichen LN-DAH und wird auf den Namen „Falken“ getauft.

Bis April 1940
Wird auf den Passagierrouten der DNL entlang der norwegischen Küste eingesetzt, von Oslo im Süden bis Hammerfest im Norden.

9. April 1940
Deutsche Truppen besetzen Norwegen. Die Ju 52 wird von der alten Lufthansa übernommen und erhält ihr Originalkennzeichen D-AQUI.
Unter dem neuen Namen „Kurt Wintgens“ bleibt sie in Norwegen und wird weiterhin auf den Küstenrouten eingesetzt.

8. Mai 1945
Kriegsende und Übernahme der ehemaligen „Fritz Simon“, ehemaligen „Falken“, ehemaligen „Kurt Wintgens“ für halbmilitärische Versorgungsflüge unter der Leitung von Norges Luftfartstyre.

Mai 1946
Neugründung der DNL und Einsatz der Ju 52 als LN-KAF und mit dem neuen Namen „Askeladden“ auf Passagierflügen entlang der norwegischen Küste.

1947
Aufgrund erheblicher Korrosionsbefunde wurde die ursprüngliche LN-KAF, Seriennummer 5489, mit dem Rumpf und anderen Komponenten einer militärischen Ju 52/3mg8e,
Werknummer 130714, verschmolzen. Das Flugzeug behält sein ziviles Kennzeichen, erhält aber die Baunummer des militärischen Ersatzteilgebers.

Februar 1948
Der neue LN-KAF „Askeladden“ ist wieder am Start, mit ihm verschmolzen die Seriennummer 130714 der militärischen Ju 52.

1948-1956
Verwendung auf DNL-Linienflügen. Nach der Fusion mit ABA/SILA und DDL zum Scandinavian Airlines System trat sie auch in den Farben von SAS auf dem bewährten Streckennetz in Norwegen auf.

1956 wird die heutige D-AQUI von SAS ausgemustert.

Frühjahr 1957
Gekauft von der ecuadorianischen „Transportes Aéreos Orientales SA“. Sicher verpackt in 20 Holzkisten und mit 20 Tonnen Ersatzteilen als „Lebenselixier“ traf sich Ersterer
Im Sommer 1957 lief die LN-KAF in Südamerika ein. Beim Entladen stürzte sie ins Hafenbecken, glücklicherweise ohne größeren Schaden zu nehmen.

Sommer 1957
Umbau zum Landflugzeug mit Rädern unter der Leitung des ehemaligen Lufthansa-Piloten Christof Drexel. Mit der Zulassung von HC-ABS und dem Taufnamen „Amazonas“ begann nun eine neue Ära im Flugzeugleben der heutigen „Berlin-Tempelhof“, als Beförderer von Passagieren und Fracht aller Art, wozu auch lebend gehört haben soll Ziegen und Kühe.

1957 – 1962
Ganze 5 Jahre dauerte dieses abenteuerliche Zwischenspiel in der Geschichte von „Tante Ju“. Mit dem Kennzeichen HC-ABS war es eine von zwei Ju 52, die bei TAO im Einsatz waren.

1962
Ausmusterung der Ju 52/3m nach 8.000 Flugstunden. Von da an fristet sie fast unbemerkt ihr Dasein am Rande des Flughafens von Quito.

1970
Gekauft vom ehemaligen US-Bomberpiloten Lester F. Weaver für 5.000 US-Dollar. Nach der Flugüberholung hob es mit den Initialen seines neuen ab
Die N130LW des Besitzers registrierte die Ju 52 im Oktober 1970 für einen achttägigen Transferflug in den US-Bundesstaat Illinois.

1972
Aufgrund technischer Bedenken erteilte die US-Luftfahrtbehörde FAA nur eine begrenzte „experimentelle“ Genehmigung. Nach nur zwei weiteren Jahren und einem weiteren
Der Besitz der „Aunt Ju“ ging schließlich für 5.250 Dollar in die Hände des amerikanischen Luftfahrt- und Science-Fiction-Autors Martin Caidin über.

1976
Sechsmonatige Generalüberholung der „Aunty Ju“, jetzt „Iron Annie“ genannt, in Florida für eine Viertelmillion US-Dollar. Umrüstung von BMW-Motoren (eine Pratt & Whitney 1340-Lizenz) auf Pratt & Whitney PW1340 S1 H1G Wasp. Plus Ausstattung mit Rädern und Bremsen von einem Curtiss C-46 Commando. Mit dem neuen Nummernschild N52JU wird sie in den nächsten acht Jahren der Star der amerikanischen Oldtimer-Flugzeugszene sein.

1984
Das wäre vielleicht bis heute die Junkers Ju 52/3m, Werksnummer 130714, geblieben, wenn es nicht 1986 die 60. gegeben hätte. Das Jubiläum der „alten“ Lufthansa wäre vor der Tür gestanden, was den damaligen Vorstand ausmachte Die „neue“ Lufthansa sucht nach einem Flugzeug, das wie kein anderes im Zeichen des Kranichs Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Technik symbolisiert.

28. Dezember 1984
Ankunft der „Iron Anny“ am Hamburger Flughafen nach einem zweiwöchigen Transferflug von den USA nach Deutschland.

1985-1986
Generalüberholung der Ju 52 in den Werkstätten und Hangars der Lufthansa Technik in Hamburg.


6. April 1986
50 Jahre nach ihrem Erstflug erhielt die frisch überholte „Tante Ju“ den Namen Berlin-Tempelhof. Das Flugzeug erhält die offizielle Registrierung D-CDLH,
Mit einer Sondergenehmigung des Luftfahrtbundesamtes können jedoch große Flächen als D-AQUI gestrichen werden.

1990
Die Ju 52 fliegt zerlegt an Bord einer Frachtmaschine in die USA und begibt sich auf große Sommertour durch die USA.

1991 – 1991
Nach ihrer Rückkehr aus den USA erhielten die Motoren der Ju im Winter 1990/91 ein Untersetzungsgetriebe. Und statt der alten, lauteren Zweiblattpropeller wurden nun leisere und leistungssteigernde Dreiblattpropeller verbaut. Heute präsentiert sich Tante Ju nicht nur als wunderschönes Oldtimer-Flugzeug, sondern auch als nachbarschaftsfreundliches Flugzeug.

1. November 2002
Gründung des Fördervereins „Freunde der Lufthansa Ju 52 eV“ in Hamburg. Ihre Aufgabe ist es, den weiteren Flugbetrieb der Lufthansa Ju 52 und die dafür erforderlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten finanziell zu unterstützen

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Bildquelle: Deutsche Lufthansa.

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I will never forget this flight. We had another elderly passenger on board. He had pictures of his father and said that his father helped build this machine. These are certainly emotional moments. I have to admit......when the machine started I had tears in my eyes and it wasn't just me.
 
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